„Jeder sieht anders aus, das ist doch ganz egal“, singen die Schüler der Primarstufe zur Begrüßung von Pater Aloice aus dem fernen Tansania.
Seit dem Sommer 2008 besteht eine lebendige Partnerschaft zwischen der Meulenwald-Schule in Schweich und der Sankt Franziskus Schule in Hay, Tanzania.
Dort werden Sehbehindete, Gehörlose und Albinos gemeinsam mit anderen Schülern unterrichtet. Dies ist in Afrika nicht selbstverständlich.
Deshalb benötigt die Schule am Fuße des berühmten Kilimandscharo dringend Unterstützung.
Die Schüler der Meulenwald-Schule leisten dazu ihren Beitrag. Sie nehmen regelmäßig an der Aktion Tagwerk teil und arbeiten einen Tag in einem Betrieb. Der Erlös geht an Bildungsprojekte in Afrika.
Die Schule in Hay braucht Geld für den Bau einer Mauer, erzählt Pater Aloice, denn immer wieder fressen wilde Ziegen das mühsam angebaute Gemüse aus dem Schulgarten.
Er zeigt Bilder aus dem Schulleben und die Schüler haben viele Fragen. Wann beginnt der Unterricht? Wie lange sind die Ferien? Was gibt es zum Mittagessen? Um acht Uhr beginnt der Unterricht, um 15.30 Uhr ist Ende. Aber der bis zu elf Kilometer lange Schulweg muss zu Fuß bewältigt werden. Mittags gibt es oft Maisbrei mit Spinat, eine halbe Kartoffel, selten Nachtisch und noch seltener Fleisch.
Da erscheint unser Leben in einem anderen Licht. Hierin liegt ein wichtiger Aspekt der Partnerschaft. Nicht nur finanzielle Unterstützung ist wichtig. Der Kontakt über Briefe, Bilder und der persönliche Besuch von Pater Aloice ermöglichen einen Blick über den Tellerrand. Die Schüler erfahren, dass viele Dinge nicht für alle Menschen selbstverständlich sind.
Am Ende des Besuchs überreichen die Schüler ein Plakat auf das sie ihre guten Wünsche geschrieben haben. Pater Aloice bedankt sich für die Unterstützung und Freundschaft der Schule. „Es ist gut, dass es Schüler gibt die an uns denken“.
– Annegret Kaltenborn-Reiter –